Dialogveranstaltung mit BM Thorsten Riehle

Was treibt Euch um?

„Was treibt euch um?" – unter diesem Motto stand ein Treffen mit Akteur:innen der Freien Szene, zu dem Bürgermeister Thorsten Riehle und das Kulturamt Mannheim gemeinsam in den Port25 – Raum für Gegenwartskunst am 25. Juli 2024 eingeladen hatten. „Wir möchten Eure Perspektiven besser verstehen und gemeinsam überlegen, wie wir die kreative Szene in unserer Stadt weiter fördern können. Lasst uns im Dialog herausfinden, was Euch bewegt und wie wir unterstützen können“, eröffnete Riehle den Austausch mit den rund 40 Kulturakteur:innen und Künstler:innen, die an diesem Abend gekommen waren.

Das Foto zeigt BM Riehle im Gespräch mit der Freien Kulturszene
Foto: ©Lys-Y-Seng

Bei der Frage „Was treibt euch um?“ gehörten zu den Hauptanliegen der Freien Szene insbesondere die Themen mehr Sichtbarkeit und Werbung für kulturelle Angebote, um ein breites Publikum in und über Mannheim hinaus zu erreichen. Idealerweise könnte ein spezifischer Veranstaltungskalender einen besseren Überblick über Termine der Freien Szene bieten.

Das Thema Raumbedarf wurde spartenübergreifend geäußert. Die gemeinsame Nutzung vorhandener Räume, die Erschließung neuer Räume für Kunst sowie bedarfsgerechte Zwischennutzungen sind wichtige Ansätze. Unabhängig hiervon brauche die Szene aber auch dauerhafte, bezahlbare Räume, insbesondere Proberäume für Musiker:innen sowie Ateliers für Bildende Künstler:innen. Das Format Offene Ateliers habe großes Potenzial, Menschen verschiedenster Hintergründe zu erreichen und für die lokale Kunstszene zu begeistern. Hier gäbe es auch ein Potenzial für die Weiterentwicklung des Formats.

Der geäußerte Wunsch, gemeinsam eine finanziell und inhaltlich klar definierte Kulturvision für Mannheim zu entwickeln, verbindet die Freien Szene. Die Solidarisierung der Kulturszene untereinander und eine klare Positionierung als UNESCO City of Music wären dabei wesentliche Ziele. Angesichts rasanter gesellschaftlicher Veränderungen entfaltete sich eine breite Diskussion über den Umgang mit bevorstehenden Generationenwechsel in der Freien Szene und die Anpassung an ein sich veränderndes Publikum. Abschließend wurde gemeinschaftlich dafür plädiert Kunst und Kultur sowie die Kunstfreiheit gemeinschaftlich zu schützen, um Demokratie und Vielfalt zu stärken. Diese Grundwerte sind unerlässlich, um eine lebendige und zukunftsfähige Kulturlandschaft in Mannheim zu gewährleisten.

„Die Kommunikation zwischen Künstler:innen, Kulturakteur:innen und der Verwaltung ist bei der kulturellen Entwicklung Mannheims essenziell. Regelmäßige Treffen und ein offener Dialog tragen dazu bei, dass die Bedürfnisse der Szene unterstützt werden“, knüpfte Ewa Wojciechowska, Leiterin des Kulturamtes an und gab einen Überblick zu Unterstützungs- und Förderangeboten. So werden die individuellen Beratungen des Kulturamts für die Freie Szene regelmäßig und umfangreich genutzt, darüber hinaus bietet das Kulturamt spartenspezifische Netzwerk- und Austauschtreffen mit der Szene an.

Das vom Kulturamt organisierte ART UP Programm sowie die regelmäßigen informativen Kommunikationsmaßnahmen wie die aktuelle ART UP Website, der ART UP Newsletter sowie der ART UP Facebook-Kanal werden intensiv genutzt. Ebenfalls erhalte das ART UP Qualifizierungsprogramm mit seinen vielfältigen Angeboten und Workshops viel positives Feedback seitens der Szene. Weiterhin spielen die Themen Förderungen und Drittmittelakquise eine wichtige Rolle und sind für viele Akteur:innen bei der Umsetzung von Projekten unerlässlich.